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Geschichte der Stadt Neumarkt i.d.OPf.


Neumarkts Geschichte lernst du am besten direkt vor Ort bei einer Führung mit unseren Gästeführern kennen. Hier bekommst du schon mal einen kleinen Überblick darüber, wie sich die Stadt in den vergangenen gut 850 Jahren entwickelt hat.

Um 1135 gibt die Erwähnung eines gewissen „Fridericus de Niuwenmarchte“ einen ersten Hinweis auf Neumarkt. Es ist aber nicht ganz sicher, ob wirklich die heutige Stadt gemeint ist. 1160 wird Neumarkt dann in einer Urkunde des Kloster Reichenbach erwähnt. Ausschlaggebend für die Entwicklung der Siedlung war die Lage an der wichtigen Fernhandelsstraße zwischen Nürnberg und Regensburg. Vom staufischen Verwaltungszentrum Berngau aus soll der „neue Markt“ angelegt worden sein.

1235 wird Neumarkt in einer Urkunde Kaiser Friedrichs II. erstmals als Stadt (civitas) bezeichnet. Die Neumarkter Bürger bekommen dieselben Handelsrechte wie ihre Nürnberger Nachbarn verliehen.

1269 fällt Neumarkt als Erbe des letzten Staufers Konradin an die Wittelsbacher.

1329 wird das Wittelsbacher Herzogtum in eine bayerische und eine pfälzische Linie geteilt. Neumarkt und der größere Teil der Oberpfalz gehören zur Kurpfalz, die sich in die „Pfalz am Rhein“ und in die „Obere Pfalz“ gliedert.

1410 wird Neumarkt unter Pfalzgraf Johann (1383-1443) zur Residenzstadt eines Teilfürstentums. Ein wirtschaftlich starkes Bürgertum lässt die spätgotische Stadtpfarrkirche St. Johannes und ein stattliches Rathaus erreichten.

1520 macht Pfalzgraf Friedrich II. Neumarkt zum Regierungs- und Verwaltungszentrum für die gesamte Oberpfalz. Bis 1544 erlebt die Stadt glanzvolles höfisches Leben im vergrößerten Schloss mit Hofkirche und Zeughaus (heute Reitstadel).

1628 wird die „Obere Pfalz“ Teil des Herzogtums Bayern. Neumarkt entwickelt sich in der Folge zum unbedeutenden Landstädtchen. Erst im 19. Jahrhundert geht es wieder aufwärts.

1843 macht der Ludwig-Donau-Main-Kanal Neumarkt zur Hafenstadt.

1871 folgt der Anschluss an das bayerische Eisenbahnnetz, der das Industriezeitalter einläutet.

Am 19. April 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, zerstören amerikanische Luftangriffe den mittelalterlichen Stadtkern fast vollständig. Der Wiederaufbau erfolgt rasch und unter Wahrung des historischen Stadtbildes.

1972 verliert Neumarkt durch die Gebietsreform die Kreisunmittelbarkeit. Die Gemeinden Helena, Holzheim, Labersricht, Lippertshofen, Mühlen, Pelchenhofen, Pölling, Stauf und Woffenbach werden der Stadt angegliedert.

1998 trägt die Stadt die 8. bayerische Landesgartenschau aus. Der Landesgartenschaupark ist heute ein attraktives innerstädtisches Naherholungsgebiet.

2010 steht im Zeichen des großen Jubiläums 850 Jahre Stadt Neumarkt.

2015 eröffnet am Unteren Tor direkt am Eingang zur Altstadt das Stadtquartier „Neuer Markt“ mit Shopping-Center, Dienstleistungsflächen, Gastronomie, Multiplex-Kino und Vier-Sterne-Hotel.